Ist leicht gleich einfach?
Heute möchte ich mich dem schönen Thema Leichtigkeit widmen – einem Wort, dessen Bedeutung mir lange nicht wirklich klar war. Ich habe leicht und einfach gleichgesetzt. Doch inzwischen weiß ich:
Leicht bedeutet nicht automatisch einfach.
Einfach bezieht sich eher auf den Ablauf oder die Struktur einer Tätigkeit. Es bedeutet, dass etwas keine großen Herausforderungen oder komplizierten Schritte mit sich bringt.
Leichtigkeit hingegen beschreibt die innere Haltung, die wir zu einer Situation haben. Vielleicht beschreibt es auch das Gefühl, das sie in uns auslöst.
Eine Situation kann sich also leicht anfühlen, auch wenn sie alles andere als einfach ist. Genau hier kommt das Mindset ins Spiel – unsere innere Einstellung und unser Umgang mit Herausforderungen.
Als ich mich auf diese Folge zu dem Thema Leichtigkeit vorbereitet habe, wusste ich direkt dass ich eine ganz konkrete Erfahrung mit dir teilen möchte. Ich bin super dankbar … jetzt im Nachhinein, dass ich diese Erfahrung gemacht habe, weil sie mich etwas gelehrt hat. Was aber nicht bedeutet, dass es besonders angenehm war. Auf der Gefühlsebene.
Als meine Kinder noch kleiner waren, war ich länger als hierzulande üblich eine Stay-at-Home-Mom – und das fühlte sich genau richtig an. Die Kids waren nur einen halben Tag in der Kita, und ich habe alles drum herum organisiert. Lief super.
Aber dann kam der Moment, wo beide länger in der Kita bleiben konnten und sich dort pudelwohl fühlten. Und anstatt mir zu denken: „Hey, großartig, ein bisschen mehr Zeit für mich!“ – kam dieser unsichtbare Druck um die Ecke. „Jetzt musst du aber auch wieder arbeiten! Los, mach was Vernünftiges!“
Und was hab ich gemacht? Ich hab diesen inneren Druck voll ernst genommen. Hab mich direkt vor den Laptop gesetzt, krampfhaft nach Jobs gesucht , hab mich beworben – natürlich mit dem Wissen, dass ich da nicht glücklich werden würde. Aber Hauptsache, ich tu irgendwas, oder?
Zum Glück kam dann ein Gespräch mit einer Coach dazwischen. Die hat sich meine ganze Story angehört und dann einfach gesagt:
„Halt mal kurz. Ist dir eigentlich bewusst, was du in all den Jahren geleistet hast? Nur weil du kein Geld dafür bekommen hast, heißt das nicht, dass es nichts wert war! Erkenne das an, gönn dir mal eine Pause – und vor allem: Es darf leicht sein!“
BÄM. Das saß. Das war mein Gamechanger. Mein Mindset hat sich in dem Moment komplett geshiftet. Und weißt du, was passiert ist?
Kurz danach kam in meiner Selbständigkeit ein richtig cooler Job um die Ecke … fast wie von selbst. Kein anstrengendes super langes Suchen, kein Krampf – er war einfach da. Nur weil ich mich auf Leichtigkeit eingelassen habe.
Seitdem ist mein Mantra: Es darf leicht sein.
Vielleicht kennst du das Gefühl auch, dass sich alles schwer anfühlt und du dir ständig selbst Hürden in den Weg stellst. Falls ja, dann probier es mal aus: Sag dir, dass es leicht sein darf – und schau, was passiert.